Geschichte
Die Stadt Brotterode-Trusetal ging ursprünglich aus den sieben kleinen Dörfern Brotterode, Laudenbach, Elmenthal, Herges-Vogtei, Auwallenburg, Trusen und Wahles hervor. Der Marktflecken Brotterode erhielt zum 1. Juli 1936 das Stadtrecht zuerkannt. Die beiden Dörfer Herges-Vogtei und Auwallenburg sind mit Wirkung vom 1. April 1937 zur Gemeinde Herges-Auwallenburg zusammengeschlossen worden. Ab 1. Juli 1950 entstand die Großgemeinde Trusetal durch Zusammenlegung der Dörfer Laudenbach, Elmenthal, Herges-Auwallenburg und Trusen, der die Gemeinde Wahles mit Wirkung vom 26. Januar 1994 beitrat. Brotterode wurde 1039 und die Trusedörfer 1185 erstmals urkundlich erwähnt. Am 1. Dezember 2011 wurde die Stadt Brotterode aufgelöst und als Ortsteil Brotterode in die Gemeinde Trusetal eingegliedert. Die erweiterte Gemeinde änderte ihren Namen in "Brotterode-Trusetal" und ist berechtigt, die Bezeichnung "Stadt" zu führen.
Geschichte der Stadt Brotterode-Trusetal
(Jürgen Messerschmidt, Ortschronist)
843 | Der Abt Brunward von Hersfeld ist urkundlich belegt. Nach ihm soll Brotterode seinen Namen Brunwardesrod erhalten haben. |
933 | In einer Urkunde König Heinrich I. werden die Truse und der Gerberstein erstmals erwähnt. Der Trusegrund gehört zur Breitunger Mark. |
1016 | Die Vogtei Herrenbreitungen, zu der das Kirchspiel Trusen gehört, ist nachgewiesen. |
1039 | Der Ort Brotterode und der Handelspass Breitungen-Trusetal-Brotterode-Inselberg werden erstmals urkundlich genannt. |
1049 | Das Kloster Herrenbreitungen, zu dem die Trusedörfer gehörten, wird erstmals erwähnt. |
1103 | Nach chronikalischen Überlieferungen sind die Bergwerke am Seimberg und im Leimbach zwischen Brotterode und Trusetal schwunghaft betrieben worden. |
1185 | Die Trusedörfer Laudenbach, Elmenthal, Herges-Vogtei, Trusen und Wahles werden erstmals genannt. In der Gemarkung Auwallenburg sind die später wüsten Siedlungen Gerdrode (Hühn) und Ezzelingweneden (Erzschwinde) erwähnt. |
1190 | Spätestens in diesem Jahr wird nach einer chronikalischen Überlieferung die Marien-Kapelle in Trusen geweiht. Die seelsorgerliche Betreuung erfolgt durch Mönche vom Kloster Herrenbreitungen. |
1247 | Graf Ludwig von Frankenstein erbaut widerrechtlich auf dem Grund und Boden der Abtei Herrenbreitungen die Wallenburg, die ihm der Abt des Klosters mit dem zugehörigen Ort Gernoteshagen (Gerdrode=Hühn) gegen eine angemessene Abfindung als erblichen Besitz überlässt. |
1263 | In Neuendorf, Amt Wallenburg, wird eine Scharschmiede erbaut. |
1316 | Die neuen Eisengruben bei der Wallenburg, die Ludwig Heßberg, verheiratet mit Elisabeth von Frankenstein, inne hat, werden urkundlich als erster Nachweis des hiesigen Bergbaus erwähnt. |
1325 | Der Inhaber von Brotterode, Ludwig von Heßberg, verstirbt, wodurch der Ort in der Folge an den Grafen Berthold von Henneberg kommt. Ludwig von Frankenstein verkauft die Hälfte der Wallenburg an das Bistum Würzburg. |
1330 | Die Frankensteiner verkaufen die zweite Hälfte der Wallenburg sowie den Ort Laudenbach an Berthold von Henneberg. |
1337 | Mit der Vogtei Herrenbreitungen kommen auch Elmenthal, Herges-Vogtei, Trusen und Wahles an Berthold von Henneberg. |
1340 | In einem Urbar ist Brotterode als Gerichtsstandort und die Trusedörfer zur Vogtei Herrenbreitungen gehörend als Bestandteil der Grafschaft Henneberg ausgewiesen. In Brotterode gibt es drei Eisenhämmer und am Stahlberg wird eine Eisengrube genannt. |
1348 | Ein Eisenhammer wird in der Gemarkung Auwallenburg oberhalb des heutigen Wasserfalles an der Truse erwähnt. |
1360 | Die Orte gehören zur ideellen Hälfte zur Landgrafschaft Hessen und zur Grafschaft Henneberg. Brotterode bildet eine eigene Zent mit Zentgericht und das Kirchspiel Trusen ist als Obervogtei der Vogtei Herrenbreitungen mit dem dortigen peinlichen Halsgericht unterstellt. |
1364 | Die St. Nikolei-Kirche in Brotterode wird erstmals erwähnt. |
1390 | Dietrich Löwer ist der erste namentlich genannte Pfarrer in Brotterode. |
1482 | Erster urkundlicher Nachweis der Trusener Kirche, die wieder aufgerichtet werden soll. Sie ist der Jungfrau Maria sowie den Heiligen St. Johannes Baptiste, St. Gangolf, St. Valentin, St. Katherina und St. Lucia geweiht. |
1487 | In Brotterode ist ein Bergamt mit einem Bergmeister bezeugt. Im Gehege wird ein neues Bergwerk angelegt. |
1495 | Scherenschmiede sind in Trusetal ansässig. |
1522 | Nachdem die Wallenburg ganz an die Henneberger übergegangen ist, wird der Ritter Christoph Fuchs mit der Burg einschließlich des peinlichen Halsgerichtes, des Berggerichtes und einer Bergordnung für den Burgvogteibezirk belehnt. Gold- und Silbergruben werden genannt. |
1525 | Im Bauernkrieg sind die Brotteroder an der Erstürmung des Klosters Reinhardsbrunn und die Trusetaler an der Besetzung der Breitunger Klöster beteiligt. Die Wallenburg wird belagert und die Vorburg ausgebrannt. Die Trusener Kirche verfügt mit Burkhard Rotermund erstmals über einen eigenen noch katholischen Pfarrer. |
1541 | In Brotterode arbeitet ein Zainhammer. |
1552 | Die lutherische Reformation setzt sich durch. In Trusen wird Johann Matthäus ordiniert und in Brotterode tritt der bisherige katholische Pfarrer Johannes Rothaupt zum Luthertum über. |
1566 | Eine Schleifkothe ist in Trusen nachgewiesen. |
1569 | In Brotterode besteht eine Schule. |
1583 | Mit dem Aussterben der Henneberger kommen die Ortschaften ganz an die Landgrafschaft Hessen. |
1589 | Matheus Peter ist der erste namentlich bekannte Lehrer in Brotterode. |
1598 | Eberhard Schrötter ist der erste bekannte Lehrer des Kirchspiels Trusen. Die Brotteröder Kirmes wird erstmals erwähnt. |
1604 | In Brotterode sind Messerschmiede bezeugt. |
1611 | In Brotterode werden erstmals nach städtischer Art Ratsmitglieder gewählt. |
1616 | Für das Kirchspiel Trusen ist eine Schule genannt, die zusammen mit der Kirche von einer Ringmauer umgeben ist. |
1618 | Im 30-jährigen Krieg werden die Ortschaften wiederholt von beiden Parteien geplündert, verwüstet, gebranntschatzt und die Einwohner drangsaliert und hingemordet. |
1637 | Die Kirmes des Kirchspiels Trusen wird erstmals erwähnt. |
1640 | Die Wallenburg wird von Holländern zerstört und Brotterode niedergebrannt. |
1643 | Der Wallenhof wird ebenfalls zerstört. |
1649 | Der Herzog von Sachsen-Gotha errichtet auf der gothaischen Seite des Inselberges ein Oktagon als Schutzhütte. |
1666 | Die Schule in Brotterode wird neu gebaut. |
1674 | In Brotterode ist eine Mädchenschule nachgewiesen. Beide Schulen befinden sich am Kirchberg. |
1677 | In Herges-Vogtei entsteht eine Kupferschmelzhütte. |
1690 | Vollständiger Neubau der Brotteroder Schule als Knabenschule. |
1709 | Ringen- und Schnallenschmiede sind in Brotterode ansässig. |
1745 | In Brotterode gibt es 145 Zigarrenmacher. |
1751 | Die stillgelegte Kupferhütte in Herges-Vogtei wird meistbietend verkauft. |
1806 | Französische Fremdherrschaft. Der Kreis wird in Kantone eingeteilt. Der Kanton Brotterode umfaßte die Orte Brotterode, Kleinschmalkalden und Hohleborn. Auwallenburg mit dem Wallenhof war dem Kanton Seligenthal zugeordnet, während Trusen mit Wahles und Herges-Vogtei mit Elmenthal und Laudenbach dem Kanton Herrenbreitungen zugewiesen wurden. Außerdem ist Wahles der Gemeinde Trusen sowie Elmenthal und Laudenbach der Gemeinde Herges-Vogtei zugeschlagen worden. |
1814 | Nach dem Sieg über Napoleon wurde die alte vaterländische Ordnung wieder eingeführt. |
1830 | Einrichtung einer Postanstalt in Brotterode. |
1840 | In Herges-Vogtei wird ein eigenes Schulhaus gebaut. |
1848 | Die Revolution wirkt sich aus. In Brotterode wurde das Gefängnis gestürmt und sieben Gefangene befreit, Clubs abgehalten und 25 Forderungen gegenüber dem Bürgermeister durchgesetzt. Es wurden deshalb ein Bataillon Schützen und eine Eskorte Husaren des hessischen Militärs nach dort verlegt. Im Trusegrund herrschte ebenfalls ein aufgeregter und schwieriger Geist, der Trusener Bürgermeister dankte ab und die Bürgergarde wurde erheblich erweitert. Auf der hessischen Seite des Inselberges wurde ein Ausschank eingerichtet, aus dem der heutige Gasthof Stöhr hervorging. |
1851 | Anstelle des Oktagons entstand ein Gasthaus, welches 2012 jedoch geschlossen wurde. |
1862 | In der Erlingsmühle in Herges-Vogtei wird die erste Spatmühle eingerichtet. |
1865 | Der künstlich angelegte Trusetaler Wasserfall geht in Betrieb. |
1866 | Kurhessen wird von Preußen annektiert, wodurch die Ortschaften nunmehr zur preußischen Provinz Hessen-Nassau mit Hauptstadt Kassel gehören. Den großen Trusener und Wallenburger Staatsforst mit der Wallenburg verschenkte der König von Preußen für eben geleistete Waffenhilfe an den Herzog von Sachsen-Coburg-Gotha. |
1877 | In Brotterode wird am heutigen Standort eine neue Schule gebaut. |
1880 | Die Auwallenburger Schule wird errichtet. |
1881 | In Herges entsteht eine Postagentur. |
1882 | Pfarrer Karl Urhahn gründet für das Kirchspiel Trusen einen Konsumverein. |
1883 | In Auwallenburg entstand eine Darlehenskasse des Raiffeisenverbandes für das Kirchspiel Trusen. |
1886 | In Brotterode wird eine Gemeinde-Sparkasse gegründet. |
1887 | Laudenbach erhielt eine eigene Schule. |
1888 | In Wahles entsteht eine Schule. In Brotterode wird eine Konsumgenossenschaft gegründet. |
1895 | Der große Brand von Brotterode verwüstete den Ort. 729 Gebäude, darunter das Amtshaus, das Gericht und die Kirche, wurden eingeäschert. Fünf Einwohner fanden den Tod in den Flammen. |
1896 | Zum Wiederaufbau von Brotterode war eine Militärbahn von Wernshausen durch den Trusegrund erbaut worden, die nach guten Diensten ein Jahr später wieder abgezogen wird. |
1897 | Mit dem Wiederaufbau von Brotterode erhielten alle Häuser Wasser- und Stromanschluss durch den Bau einer Hochdruckwasserleitung und einer Elektrozentrale. Brotterode wird zur Hebung des Fremdenverkehrs in den Thüringer Bäderverband aufgenommen. |
1898 | Einweihung der Bahnstrecke Kleinschmalkalden-Auwallenburg-Brotterode. Elmenthal bekommt ein eigenes Schulgebäude. |
1899 | Großes Einweihungsfest für die Trusebahn. |
1904 | Nachdem die beiden Konsumvereine Brotterode und Trusen wieder aufgegeben wurden, entstand die Konsumgenossenschaft Brotterode und Umgebung für Brotterode und die Trusedörfer. Die Grube Mommel erhält Bahnanschluss. |
1907 | Erstes internationales Wintersportfest in Brotterode. In Brotterode entsteht eine Rodel- und Bobbahn, gesprungen wird über einen Schneehügel am Seimberg. |
1908 | In Trusen ist eine neue Schule erbaut worden. |
1911 | Die Zentrale Mommel am Halbstein liefert Strom für die Berggewerkschaft Mommel. |
1913 | In Brotterode erfolgt ein Anbau an die Schule. |
1914 | Bis zum Ausbruch des ersten Weltkrieges hatten sich die Dörfer gut entwickelt. Insbesondere in Brotterode, Auwallenburg, Herges-Vogtei und Trusen waren zahlreiche mittelständische Metallwaren- und Zigarrenfabriken sowie neben den Eisen- und Spatgruben mehrere Spatmühlen entstanden. Mit dem Krieg kam es zum allgemeinen Niedergang der Lebensverhältnisse. |
1915 | Laudenbach wird über die Zentrale Mommel an das Stromnetz angeschlossen. In Herges-Vogtei wird am heutigen Standort eine neue Schule gebaut. |
1916 | Elmenthal bezieht ebenfalls Strom über die Zentrale Mommel. |
1918 | Der Weltkrieg ist zu Ende. in den Orten sind insgesamt 211 Tote und Vermißte zu beklagen. In Brotterode, Herges-Vortei, Auwallenburg und Trusen entstehen Arbeiter- und Soldatenräte, die dazu beitragen, dass die kaiserliche Ordnung in den Dörfern in geordneten Bahnen zur ersten Demokratie geführt wird. |
1919 | Die Drahtseilbahn von der Klinge zur Mommel wird errichtet und ein Jahr später in Betrieb genommen. |
1920 | Während des Kapp-Putsches kam es zum Generalstreik in allen Betrieben. Verschiedene Einwohner sicherten in der Arbeiterwehr die Kreuzung Zwick oder beteiligten sich an den Kämpfen im Raum Zella-Mehlis/Suhl. |
1922 | Mit der Elektrizitätsgenossenschaft erhielt Trusen und durch die Schlauchweberei auch Herges-Vogtei und Auwallenburg Stromanschluss. In Brotterode wird die erste reguläre Sprungschanze eingeweiht. |
1923 | Der großen Inflation begegnet die Kreisbehörde mit der Herausgabe von eigenem Papiergeld in Millionenhöhe. |
1924 | Wahles wird an die Überlandleitung der AEG angeschlossen. |
1925 | In Herges-Vogtei entsteht eine Filiale der Stadtsparkasse Schmalkalden. In Brotterode wird der Sportplatz am Seimberg eingeweiht. |
1926 | Herges-Vogtei, Auwallenburg, Trusen und Elmenthal werden an das Wasserleitungsnetz angeschlossen. |
1927 | Laudenbach bekommt eine Wasserleitung. In Brotterode wird das erste Schwimmbad geschaffen. |
1928 | Wahles wird ebenfalls an die Wasserleitung angeschlossen. |
1929 | Der Sportplatz Langer Berg in Trusen wird eingeweiht. |
1931 | Mit der Weltwirtschaftskrise stehen einige Metallwarenfabriken und die Grube Stahlberg still. |
1933 | Mit der Machtergreifung der Nazis werden die Gemeindevertretungen von den demokratischen Parteien gesäubert und auch auf örtlicher Ebene die Diktatur installiert. |
1936 | Der Oberpräsident der Provinz Hessen-Kassel verleiht der Gemeinde Brotterode ab dem 01. Juli 1936 das Stadtrecht. |
1937 | Am 24. Dezember 1936 verfügte der Oberpräsident von Hessen-Kassel den Zusammenschluss der Gemeinden Herges-Vogtei und Auwallenburg zur Gemeinde Herges-Auwallenburg zum 01. April 1937. Brotterode darf sich offiziell Bergstadt sowie Luftkurort und Wintersportplatz nennen. Die Gemeinden Herges-Auwallenburg und Trusen bekommen das Recht, die Bezeichnung Sommerfrische zu führen. |
1939 | Der zweite Weltkrieg beginnt und brachte bis 1945 den heutigen Stadtteilen insgesamt 555 Gefallene und Vermisste. Broterode feierte seine 900-Jahr-Feier, deren Höhepunkt ein großer Festumzug war. |
1944 | In Trusen werfen die Amerikaner drei Bomben ab. Bei einem Luftkampf zwischen Grätzersrasen, Hoher Klinge und Inselberg werden drei amerikanische und eine deutsche Maschine abgeschossen. Der Kreis Schmalkalden wird provisorisch dem Regierungsbezirk Erfurt angeschlossen. |
1945 | Während der amerikanischen Besatzung vom 05. April bis 04. Juli werden in unseren Ortschaften drei Kommunisten und drei Sozialdemokraten als antifaschistische Bürgermeister berufen und ab 13. Juni der Kreis Schmalkalden an das Land Thüringen angegliedert. Die Sowjets besetzen die Orte am 05. Juli und richten in Brotterode eine Kommandantur ein. |
1946 | Betriebe mit Kriegsproduktion werden unter Sequester der russischen Besatzungsmacht gestellt. Die Firmen Wißner in Brotterode und Winges in Trusetal fallen unter die Demontage. In Brotterode wird der Kindergarten wiedereröffnet. |
1947 | Der Kindergarten Hasenburg wird in Trusen eingerichtet. |
1948 | Die sequestrierten Betriebe werden als Volkseigentum entschädigungslos enteignet. |
1949 | Der Sportplatz Gehege in Herges-Auwallenburg wird eingeweiht. Das Amtsgericht in Brotterode wird aufgelöst. |
1950 | Zum 01. Jui 1950 werden die Gemeinden Laudenbach, Elmenthal, Herges-Auwallenburg und Trusen zur Großgemeinde Trusetal zusammengeschlossen. Brotterode wird wieder Luftkurort und eine Kurverwaltung eingerichtet. Die Sprungschanze am Wallenburger Turm wird eingeweiht. Der Kreis Schmalkalden wird aufgelöst und Brotterode, Trusetal sowie Wahles dem Kreis Meiningen zugeordnet. |
1952 | Der Kreis Schmalkalden entsteht neu. Das Eisstadion in Brotterode wird übergeben. |
1953 | In Laudenbach entsteht eine erste Landwirschafliche Produktionsgenossenschaft (LPG). |
1954 | Die Zentralschule in Trusetal ist fertiggestellt. In Brotterode entsteht eine Filiale der Deutschen Bauernbank. |
1955 | Eröffnung der Kinderkrippe in Brotterode. |
1956 | Nach dem Umbau wird die Schanze am Seimberg eröffnet. |
1958 | In allen Ortsteilen entstehen unter erheblichem Druck der Staatsbehörden weitere LPG. |
1959 | Ebenfalls werden die Handwerksbetriebe genötigt sich in Produktionsgenossenschaften des Handwerks (PGH) zusammenzuschließen, wodurch in unserer Region vier solcher PGH entstehen. |
1960 | Das erste FDGB-Ferienheim "Inselberger Hof" wird in Brotterode eröffnet. |
1961 | Das ASK-Heim am Seimberg in Brotterode wird zur Förderung des Wintersportes eröffnet. (ASK = Armee-Sport-Club) |
1962 | Trusetal wird Nachwuchstrainingszentrum des ASK Oberhof für Biathlon. |
1964 | Die Bahnlinie Kleinschmalkalden-Auwallenburg-Brotterode stellt den Personenverkehr ein. Mit einem großen Turmfest wird der Wallenburger Turm der Öffentlichkeit wieder übergeben. |
1965 | Das erste Wasserfallfest wird gefeiert. |
1966 | Die Trusebahn stellt den Personenverkehr ein. Die französische Stadt Saint-Martin-le-Vinoux beschließt einen Partnerschaftsvertrag mit Brotterode. |
1967 | Die Skihütte mit Trainingszentrum für Biathlon entsteht im Grumbach in Trusetal. |
1968 | Der Güterverkehr nach Brotterode wird eingestellt und nur noch die Haltestelle Auwallenburg zum Transport der Erze angefahren. In Wahles wird ein Kindergarten eingeweiht. Die Gemeinde Trusetal darf sich Fremdenverkehrsort nennen und eine Kurverwaltung wird eingerichtet. |
1969 | Die Trusebahn stellt auch den Güterverkehr ein und wird abgebaut. Das erste Berg- und Rennsteigfest wird in Brotterode gefeiert. |
1970 | Bildung einer Kooperationsgemeinschaft Trusetal-Brotterode durch die hiesigen Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften. |
1972 | Überführung von 18 Betrieben und Genossenschaften mit mehr als 10 Beschäftigten in Volkseigentum, womit die Privatwirtschaft endete. Lediglich kleine Handwerksbetriebe können privat weiterbestehen, werden jedoch nicht mehr gefördert. |
1973 | Erst jetzt wird der Stadt Brotterode offiziell gestattet, mit dem französischen Saint-Martin-le-Vinoux den Freundschaftsvertrag zu bestätigen. |
1974 | Brotterode wird staatlich anerkannter Erholungsort. In Trusetal wird eine Tankstelle eröffnet. |
1975 | Gründung des kommunalen Zweckverbandes "Erholungswesen Brotterode" durch die Ferienorte Brotterode, Kleinschmalkalden, Trusetal, Schnellbach, Struth-Helmershof, Floh und Asbach. In Trusen entsteht der Kindergarten Zeile. |
1977 | Eine Skirollerstrecke wird in Brotterode eröffnet. Der Park- und Festplatz am Wasserfall wird eingerichtet. Die Brotteroder ASK-Mannschaft wird nach Oberhof verlegt. Die Gemeinde Trusetal schließt einen Patenschaftsvertrag mit einer NVA-Einheit vom Standort Bad Salzungen. |
1979 | Ein moderner Busbahnhof entsteht in Trusetal. Inbetriebnahme des Skiliftes vor dem Seimberg in Brotterode. Übergabe der Sporthalle mit Mehrzweckgebäude in Trusetal. |
1980 | Übergabe einer Kaufhalle in Brotterode. Der Skilift in Laudenbach wird eröffnet. |
1981 | Trusetal wird staatlich anerkannter Erholungsort. Die letzte Zigarrenfabrik im Gasthaus Linde in Trusetal wird geschlossen. |
1983 | Die neue Kinderkombination mit 180 Kindergarten- und 90 Krippenpläzen wird in Trusetal eingeweiht. |
1984 | Eine Apotheke wird in Trusetal eröffnet. Übergabe des neuen Kindergartens in Brotterode. |
1985 | Schaffung eines Club-Kinos in Trusetal und Durchführung der 800-Jahrfeier mit einem großen Festumzug, den 25.000 Zuschauer bestaunen. Schaffung eines Jugendclubs in Brotterode und Trusetal. Übergabe der Sporthalle in Brotterode. |
1986 | Eine Partnerschaft zwischen Trusetal und dem Wohnbezirksausschuss Trusetaler Straße in Berlin-Marzahn wird abgeschlossen. |
1987 | Einweihung der Konsumkaufhalle in Trusetal. |
1988 | Fertigstellung des Schulneubaus in Trusetal. Eine Anschlussbahn von Brotterode nach Auwallenburg wird als Werksbahn des VEB FER Brotterode geschaffen. |
1989 | Ein Veteranenclub wird in Brotterode übergeben. Die 950-Jahrfeier von Brotterode mit einem großen Festumzug, den 25.000 Gäste sehen, wird durchgeführt. Friedliche Revolution mit Demonstrationen, Dialogveranstalungen und Friedensgebeten. In Trusetal entsteht ein Bürgerkomitee, welches mit einem Mitglied in den Gemeinderat und mit drei Sprechern in die Gemeindevertretung gewählt wird. In Brotterode wird ein Bürgerkontrollausschuss gebildet. Bürgermeister und Stadtrat treten dort zurück, wodurch ein Runder Tisch die kommunalen Leitungsfunktionen übernahm. |
1990 | Trusetal schließt mit der Gemeinde Nentershausen in Hessen einen Partnerschaftsvertrag. Brotterode beschließt, mit Bad Vilbel eine Städtepartnerschaft aufzunehmen. |
1991 | Die volkseigenen Betriebe und die LPG werden geschlossen bzw. privatisiert, neue Unternehmen siedeln sich an. Als einziger Großbetrieb überlebt der VEB FER Brotterode, der von der Robert Bosch GmbH übernommen wird. Die Polytechnischen Oberschulen Brotterode und Trusetal wurden in Grund- und Regelschulen aufgesplittet. |
1992 | In Brotterode wird eine Sommerrodelbahn eröffnet. Der Güterbahnverkehr auf der Strecke Kleinschmalkalden-Auwallenburg sowie der Betriebsbahn weiter nach Brotterode wird eingestellt. Die Regelschüler von Brotterode und Trusetal werden in der Schule von Herges gemeinsam unterrichtet. Die Grundschüler werden weiterhin in Brotterode und Trusetal betreut. |
1993 | Zusammenlegung der Kinderkrippe und des Kindergartens in einem Gebäude in Brotterode. Das ASK-Heim in Brotterode wird von der Landeskirche Kurhessen-Waldeck käuflich erworben. |
1994 | Eröffnung der neuen Apotheke in Brotterode. In Trusetal wird ein neues Feuerwehrhaus eingeweiht. Bildung der Verwaltungsgemeinschaft Rennsteig zwischen Brotterode und Kleinschmalkalden. Die Kindergärten von Brotterode und Trusetal gehen in die Trägerschaft der evangelischen Gemeinden über. Die Gemeinde Trusetal schließt mit einer Einheit der Werratal-Kaserne in Bad Salzungen einen Patenschaftsvertrag ab. |
1995 | Der Schießstand des Schützenvereins in Brotterode wird eröffnet. |
1996 | Das Haus des Gastes in Brotterode wird eingeweiht. In Trusetal wurde das Besucherbergwerk Hühn in Betrieb genommen. Am Wasserfall ist der Zwergenpark eröffnet worden. |
1997 | Die Stadt Brotterode schließt mit einer Kompanie der Werratal-Kaserne Bad Salzungen einen Patenschaftsvertag ab. |
1998 | Nach Umbau des ehemaligen ASK-Heimes Brotterode wird die Evangelische Familienerholungs- und Bildungsstätte eingeweiht. |
1999 | In Brotterode wird ein modernes Hallenschwimmbad mit Saunabetrieb eröffnet. |
2002 | Der geteerte Radwanderweg auf der Bahntrasse Schmalkalden-Auwallenburg wird in Betrieb genommen. Das Schützenhaus in Brotterode wird eröffnet. Der Dorfgemeinschaftsplatz Laudenbach wird eingeweiht. |
2003 | Eine neue Skirollertrainingsstrecke im Grumbach in Trusetal wird eingeweiht. Die Grundschule in Trusen wird geschlossen und sämtliche Grundschüler von Brotterode und Trusetal in der Grundschule Brotterode unterrichtet. |
2004 | Das neue Rathaus in Trusetal wird der Öffentlichkeit als Bürger- und Verwaltungszentrum übergeben. |
2006 | Die Verwaltungsgemeinschaft Rennsteig zwischen Brotterode und Kleinschmalkalden wird aufgelöst. Die gemeinsam von Kommune und Kirche am Standort Linsenwiese in Trusetal errichtete neue evangelische Kindertagesstätte mit kirchlichem Gemeindesaal wird eingeweiht. |
2008 | Das Schützenhaus und die Schießsportanlage in Trusetal werden eingeweiht. |
2010 | Trusetal feiert seine 825-Jahrfeier mit einer Festwoche und einem großen Festumzug mit 1.500 Teilnehmern. |
2011 | Ab 01. Dezember trat die Stadt Brotterode der Gemeinde Trusetal unter Sicherung des Stadtrechts und der neuen Ortsbezeichnung Brotterode-Trusetal bei. |